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Thriving Green

19. März 2018

Turkana ist eine der heißesten, trockensten und ärmsten Re- gion der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung leidet tagtäglich an Hunger. Aufgrund von Klimawandel und der anhaltenden Dürre in Ostafrika brach die Viehzucht zusammen, welche traditionell die wichtigste Quelle für Nahrung darstellte. Auch klassische Landwirtschaft ist unmöglich, denn Hitze, Monate ohne Niederschlag und ein extrem salziges Grundwasser sind lebensfeindliche Bedingungen für P anzen.
Doch Spirulina, eine einzellige Alge, die genau wie P anzen die Energie der Sonne nutzt, um zu wachsen, ndet in Tur- kana hervorragend Bedingungen. Und wachsen, das kann Spirulina ziemlich gut – eben, weil es ein einzelliges Lebewe- sen ist und sich durch Zellteilung vermehrt: Aus einem Spiru- lina-Organismus werden zwei, dann vier, dann 16, dann 256 und so weiter. Eine tolle Eigenschaft, wenn man Menschen schnell mit Nahrung versorgen möchte. Spirulina ist nicht nur deshalb als Mittel gegen Mangelernährung relevant, sondern, weil es ein Superfood ist. 100 Gramm Spirulina enthalten vier Mal so viel Energie wie Kartoffeln, sechs Mal so viel Protein wie Eier und bieten einen reichhaltigen Schatz an Vitaminen. Außerdem schützt der Anbau von Spirulina die Umwelt und bekämpft den Klimawandel. Spirulina bindet 14mal mehr CO2 als die gleiche Fläche mit Regenwald – die grüne Lunge unseres Planeten. Das Team hinter Thriving Green besteht aus Studierenden der unterschiedlichsten Fachrichtungen (Betriebswirtschafts- lehre, Biologie, Maschinenbau, Rechtswissenschaften und weitere). Das Team baut zusammen mit den Menschen in Turkana Zuchtbecken für Spirulina auf, bildet diese im An- bau der Alge aus und stattet sie mit den notwendigen unter- nehmerischen Fähigkeiten aus, um die Alge auf dem lokalen Markt erfolgreich zu verkaufen. So wird eine nachhaltige und sichere Nahrungsmittelproduktion ermöglicht.
Sowohl der soziale Ein uss, als auch die ökologische Aus- wirkung von Thriving Green wurden durch mehrere Preise bestätigt, z.B.: dem GreenTec Award, dem Social Innovation Award der Bayer Foundation, dem Umweltpreis Promotion Nordhessen und dem Green Economic Award.
Der nächste Aufenthalt des Teams in Turkana ist im März und Thriving Green möchte das Projekt ausbauen, um mehr Men- schen zu helfen. Das Team würde sich über Unterstützung bei der aktuellen Crowdfunding-Kampagne freuen: https://www. startnext.com/tg